Wohnring ca 1989
Wohnring 2016
Mitten in der Großsiedlung Neuperlach ist 1988 aus der Initiative "Bewohnergärten statt Abstandsgrün" des Vereins "Urbanes Wohnen e.V." ein Bewohnerverein entstanden, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensbedingungen im Stadtteil Neuperlach zu verbessern. Auf leeren "Abstandsgrünflächen" zwischen 8 bis 16 geschossigen Wohnblocks, gingen die Bewohner daran, Bereiche des anonymen Wohnumfelds selbst zu gestalten und sie teilweise in gemeinschaftlich genutzte Flächen umzuwandeln. Gemeinsames Arbeiten ließ neben Blumen und Gemüse auch nachabrschaftliche Beziehungen wachsen: Tische und Bänke wurden gebaut, und schon waren kleine Bewohnertreffpunkte entstanden, die zu "Keimzellen" für weitere Ideen zur Verbesserung und Veränderung im Wohnumfeld geworden sind.
Aus den so entstandenen nachbarschaftlichen Netzwerken wuchsen neue Interessensgruppen, die die Aktivitäten des Vereins in andere Bereiche erweiterten.
Der unrsprüngliche Vereinsname "Neuperlach soll blühen" wurde für die Aktivitäten nicht mehr als passend empfunden und deshalb 1994 durch "ZAK - Zusammen Aktiv in Neuperlach" ersetzt. Der Name soll ausdrücken, dass Menschen jeden Alters und Berufs, unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, durch gemeinsames Handeln Probleme lösen und ihr Wohnumfeld verbessern wollen. Neue Projekte erweiterten so den Aufgabenbereich des Vereins in Richtung Gemeinwesenarbeit und sozialökologischer Stadtteilarbeit.
Wenn Sie mehr über die Arbeit von ZAK sehen möchten, schauen Sie sich einfach den Film "20 Jahre Rückblick über ZAK" an. Den Film können Sie im Büro als DVD anfordern.
Das Projekt ZAK arbeitet in Neuperlach, einem Stadtteil am Rande von München, der mit den charakteristischen Mängeln von Großsiedlungen der 60er und 70 er Jahre behaftet ist: Hochgeschossige Bauweise bis zu 16 Stockwerken, dazwischen große Abstands- Grünflächen und öde Plätze von geringer sozialer Brauchbarkeit, kaum urbanes Leben, trotz einer Einwohnerzahl von ca. 60.000 Einwohnern. Ein Netz von autobahnähnlichen Straßen zerschneidet den Stadtteil in einzelne Segmente und unterstreicht den architektonischen Funktionalismus, in dem sich urbanes Leben nur schwer entwickeln kann und auf ein Minimum beschränkt bleibt. Zwar gibt es ein riesiges Einkaufszentrum aber außerhalb dieser Konsumsphäre gibt es kaum städtisches Leben im Stadtteil. Die Vielfalt urbanen Wohnens z.B. kleine Läden, Kneipen, und vielfältige Gastronomie, Plätze zum Verweilen, Kinos und andere kulturelle Angebote fehlten ganz.
Vision - Ziele
Die Lebenssituation und die sozialen und kulturellen Beziehungen im Stadtteil und im unmittelbaren Wohnumfeld verbessern durch:
• Anregung und Unterstützung von Bewohner*innen Probleme im Wohnumfeld gemeinschaftlich zu lösen
• Förderung und Unterstützung von Eigeninitiative und Zusammenarbeit
• Schaffen von unterschiedlichen Begegnungsorten und Treffpunkten für Erwachsene, Kinder und Jugendliche
• Integration verschiedener ethnischer und nationaler Bewohnergruppen, von Menschen unterschiedlichen Alters, Kindern, Jugendlichen und alten Menschen,
• Förderung des interkulturellen Zusammenlebens
• Förderung der Inklusion
Zusammen Aktiv in Neuperlach
Entwicklung einer Initiative
Mitten in dieser Großsiedlung Wohnring Neuperlach ist 1988 eine Bewohnerinitiative entstanden, die die Lebensbedingungen in ihrer Wohnumgebung verbessern wollte. Auf leeren "Abstandsgrünflächen"
zwischen 8 und 16 geschossigen Wohnhäusern gingen Bewohner*innen daran, kleine Bereiche des anonymen Wohnumfeldes zu gestalten und sie in gemeinschaftliche Bereiche umzuwandeln.
Aus diesen Aktivitäten entwickelte sich der Verein ZAK Zusammen aktiv in Neuperlach. Der Name bedeutet, dass Menschen verschiedenen Alters, unterschiedlicher sozialer Zugehörigkeit und
unterschiedlicher nationaler und ethnischer Herkunft durch gemeinschaftliches Handeln Probleme lösen und ihre Wohnumwelt zu gestalten und zu verbessern.